„Heile zuerst deine Seele, dann kann der Körper heilen.“ (Platon)

Yin Yoga ist ein passiv orientierter Yogastil, der durch intensive Dehnungen und langes Halten der individuell angepassten Körperübungen (Asanas) tiefere Schichten wie das Bindegewebe, die Faszien, die Sehnen und die Gelenke ohne Kraft oder Muskelanstrengungen erreicht. Durch das lange Halten der Übungen und das gezielte Dehnen von gewissen Meridianen (Energiebahnen) dürfen sich Blockaden lösen und entspannen, der gesamte Mechanismus – der Mensch in seiner Ganzheit – darf zur Ruhe kommen und gleichzeitig wieder Kraft schöpfen. Yin Yoga eignet sich neben seinen körperlichen Aspekten gerade auch dazu den Geist zu beruhigen und in tiefere Schichten deines Bewusstseins vorzudringen.
Yin Yoga ermöglicht es, Anatomie und Meridiane des Körpers zu berücksichtigen und damit die Körperhaltungen, die sog. Asanas, auf sich abzustimmen. Die Asanas werden einige Minuten gehalten, wodurch Ruhe eintritt, um in unseren Körper hineinspüren zu können. Die Praxis kann daher trotzdem intensiv sein, da eine gewisse Dehnung spürbar sein sollte. Eine gut aufgebaute Yin Yoga Sequenz bringt gleichzeitig Ruhe und Energie.
Yin Yoga eignet sich für Anfänger genauso wie für Fortgeschrittene.

„Free your Soul“

Kundalini Yoga ist für mich einer der interessantesten Yogastile mit einer sich auf tiefer seelischer Ebene zeigenden Wirkung. Es handelt sich hierbei zwar auch um eine körperliche Form des Yogas, aber in erster Linie um eine mentale, energetische Richtung. Das Ziel des Kundalini Yoga ist es, die in uns schlummernde Lebenskraft - Lebensfreude - die Kundalinienergie zu wecken und unsere Intuition zu stärken. Die Übungen sind einfach, aber sehr effektiv.
Dieser auf Yogi Bhajan zurückgehende Yogastil ist für mich die perfekte Ergänzung zum Yin Yoga, aber auch als alleinige Praxis großartig und extrem effizient auf allen Ebenen.
Im Zuge der heutigen Forschung und Wissenschaft werden immer mehr „Beweise“ – wissenschaftliche Belege -gefunden, welche genau das bestätigen, was die alten Yogis schon lange wussten, sahen, praktizierten und an ihre Schüler weitergaben. Die Übungen im Kundalini Yoga sind meist eher simple Abläufe, die teilweise dynamisch über mehrere Minuten ausgeführt werden oder einen meditativen Charakter besitzen.
Für den modernen Menschen ergeben sich die Vorteile, dass verklebtes, verkürztes Faszien- und Muskelgewebe (myofasziales Gewebe) strukturell geordnet und wieder zu seiner gesunden Form zurückfinden kann. Gerade den Oberkörper, den wir im Alltag eher nach vorne beugen oder einsinken lassen, können wir wunderbar wieder in Richtung „Himmel“ aufrichten und damit Nacken- und Schulterverspannungen lösen und unsere Mitte, unser Kraftzentrum - für unsere Entschlossenheit – stärken und ganz nebenbei den Bauch trainieren.
Neben den positiven körperlichen Wirkungen liegt der eigentliche Fokus der Praxis darin, unser wahres Selbst zu erkennen und auf die Stimme unserer Seele hören zu lernen, indem unser Geist zur Ruhe kommt, Ängste abgebaut werden und unsere wahre Essenz, unsere wahre Schönheit und Kraft zum Strahlen kommen darf.
Das „Zur-Ruhe-Kommen des Geistes“ ist an sich in allen Yogastilen das oberste Ziel, beruft man sich auf die alten Schriften. Yoga bedeutet soviel wie „Einheit“ und meint damit die Trinität von Körper, Geist und Seele in ruhigem Einklang. Yoga wird auch als der Zustand des Geistes übersetzt, „wenn nichts mehr fehlt“, somit alles komplett ist – wie zusammengejocht und vereint.
Das viel zitierte und bekannte Werk „das Yogasutra“ (was so viel wie Yogaleitfaden bedeutet) von Patanjali beinhaltet 198 Verse, in denen die ganze Essenz des Yogas enthalten sein soll und der Autor genau beschreibt, wie man das Ziel des Yogas, den ruhenden Geist, erlangen kann und welche Hindernisse es gibt und wie diese zu überbrücken sind. Von diesen 198 Leitsätzen werden nur in 2 Versen Asanas (Körperübungen) genannt. Yoga, wie wir es heute als sportliche Disziplin kennen, ist erst knapp 100 Jahre alt und auf den modernen Urvater T. Krishnamarcharya (1888-1989) zurück zu führen.
Der Körper wurde ursprünglich als reiner Tempel betrachtet, in dem der ruhende Geist die Seele erblühen lässt und seine Seelenaufgabe auf Erden ausführen darf. Den unruhigen Geist galt es zu besiegen und nebenbei, quasi „on the way“ war der starke, gesunde Körper inkludiert.

Yoga bedeutet für mich denjenigen Zustand des Geistes zu erreichen, wo alles in Harmonie und vollkommen erscheint und alles sein darf, so wie es ist. Es dir an nichts mehr fehlt. Und genau darum geht es für mich bei der Praxis. „Do your Yoga, live your life“ wie T. Krishnamarchaya gerne zu sagen pflegte. Integriere Freude und Zufriedenheit in deinen Alltag. Lerne auf die Signale deines Körpers, deines Geistes, deiner Seele zu hören. Die Seele spricht auf verschiedenen Ebenen zu dir und weist dir den Weg. Gehst du deinen Weg, dann wird alles leichter. Manchmal bedarf es einer körperlichen Klärung, ein genaues Hinschauen, warum was wehtut oder Übungen, die dir z.b. den Rückenschmerz nehmen, dich wieder von Schmerz befreien um dich zu entspannen und zu kräftigen. Ein anderes Mal sucht dein Geist nach Ruhe, Klarheit und Frieden. Was auch immer du suchst, du wirst es in dir finden. Yoga ist hierfür das Instrument um deine Seele zu erreichen – dein Werkzeug um deine Selbstheilungskräfte zu aktiveren. Ich als Lehrer bin nur dazu da, dir Wege aufzuzeigen, dich an der Hand zu nehmen und mit meinen Erfahrungen und meiner Offenheit nach genau dem zu suchen, was du gerade brauchst und dir Werkzeuge in die Hand zu geben, damit es dir wieder gut geht oder noch besser geht – du in deiner Mitte ankommen darfst!

Jivamukti Yoga bedeutet für mich Lebensbejahung und Lebensfreude.

„Jivamukti“ setzt sich aus den Wörtern „jiva“ (Seele) und „mukti“ (Befreiung) zusammen. Als Jivamukti von Sharon Gannon und David Life in den 80er Jahren in der New Yorker Künstlerszene gegründet wurde, war das Motto „hip, hop, holy“. Das erste Mal gab es beim Yoga laute Rockmusik zu dynamischen Yogasequenzen. Es verbindet altes indisches Wissen mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen über Yoga. Sharon und David wurden vom Ashtanga Yoga inspiriert und kombinierten es mit Meditation, Musik und spirituellen Elementen. Jivamukti Yoga ist eine abwechslungsreiche, leidenschaftliche, spielerische, hingebungsvolle und dynamische Yogapraxis. Dieser Yoga-Stil ist für diejenigen Menschen geeignet, die bewegte und bewegende Yogaklassen mit Musik mögen, bei welchen spirituelle Inhalte und eine sanfte Nackenmassage nicht zu kurz kommen.

„Die Liebe steckt im Detail“

Auf meinem Weg habe ich immer wieder festgestellt, dass es wichtig ist, die Asanas (Körperübungen) zu modifizieren, damit sie sich gut anfühlen. Durch meine Ausbildungen im Bereich Yogatherapie und Spiraldynamik und der Arbeit an vielen Yoga Praktizierenden habe ich immer mehr gelernt zu sehen, zu spüren, zu fragen, zu vertrauen und zu variieren.
Schon seit meiner frühsten Kindheit interessiere ich mich für die Kleinigkeiten, die liebevolle Detailarbeit. Diese Liebe zieht sich wie ein roter Faden durch meine Biographie – die Liebe zum Wesen des Menschen, die Suche nach Sinn und die Suche nach dem Verstehen, dem Begreifen, dem Grund unseres Handelns – den Urgrund unseres Daseins begreifen, verstehen und sehen wollen.
Durch das Anwenden meiner Gabe, einer jahrelangen Blickschulung, geht es mir darum, die Asana (Körperübung) in bester Form an den Einzelnen anzupassen. Jeder kann Yoga, so lange er atmen kann. Aber auch die Fortgeschrittenen Yogis sind oft erstaunt darüber wie viel mehr sie spüren dürfen und wie viel einfacher sie in die Asanas gleiten können, wenn man an feinen Details feilt und die Prinzipien der Spiraldynamik anwendet.
Es sind oft die Details, die einen spüren lassen, wie viel tiefer und weicher sich die Yogapraxis anfühlen darf bzw. wie viel wohler du dich damit im eigenen Körper fühlen darfst. Bei Burnout und Energielosigkeit und sonstigen Beschwerden kann ein Übungsprogramm für dich erstellt werden, so dass du zuhause zu Kräften kommen darfst. Jede Stunde ist an den Einzelnen angepasst und orientiert sich an deinen Bedürfnissen und an der Sprache deines Körpers und deiner Seele.

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